Gesang aus den Bergen
Gertrud von le Fort - Eberhard Doser - Dali, Miro, Tapies, Beuys u.a.
26. 10. - 20. 11. 2016 und 21. 12. 2016 - 08. 01.2017, geöffnet Mi - So 14 - 17 Uhr, Heiligabend und Silvester geschlossen!
Gertrud von le Fort - Ausstellung der Literaturgesellschaft Gertrud von le Fort e.V. (Kurator Manfred Schäfer) und der Marktgemeinde Oberstdorf zum 140. Geburtstag der Dichterin;
Eberhard Doser- Malerei 1996-2016
Dali, Miro, Tapies, Beuys u.a. - Grafik der klassischen Moderne aus der Stiftung Hugo J. Tauscher
Zum 140. Geburtstag der weltweit gelesenen Dichterin und Ehrenbürgerin von Oberstdorf richtet die Literaturgesellschaft Gertrud von le Fort e.V. zusammen mit der Marktgemeinde Oberstdorf eine Ausstellung im Kunsthaus Villa Jauss ein, die umfassend Leben und Werk dieser bedeutenden Frau vermittelt.
Gertrud von le Fort wurde in Minden (Westfalen) geboren, vor 45 Jahren ist sie in Oberstdorf gestorben. Die Dichterin von europäischem Rang, deren Werk in fast 20 Sprachen übersetzt wurde, zählte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland noch zu den meistgelesenen Autoren. Hermann Hesse hatte sie für den Literaturnobelpreis vorgeschlagen, Carl Zuckmayer sah in ihr die 'größte Dichterin der Transzendenz in unserer Zeit'.
Vor 40 Jahren wurde das 'Gymnasium Oberstdorf' umbenannt in Gertrud-von-le-Fort-Gymnasium, vor 10 Jahren wurde die Literaturgesellschaft Gertrud von le Fort e.V. gegründet. Dies alles ist Anlass, der Dichterin in Oberstdorf zu gedenken. Denn Oberstdorf und das Allgäu waren ihr (Wahl-)Heimat geworden. Nirgendwo war sie in ihrem 95jährigen Leben so lange wirklich zuhause. Die Ausstellung will Leben und Werk Gertrud von le Forts mit Bildern, Texten, Übersichten und Erläuterungen bewusst machen, vermitteln und insbesondere zum eigenen Lesen und Bedenken anregen. Wer sich auf die Lektüre ihrer Werke einlässt, ist verblüfft über deren Aktualität, Weitsicht und Tiefgang, neben der literarischen Qualität.
Eberhard Doser, der 1926 in Gerstruben geborene Maler, kann nach 20 Jahren wieder mit einer kleinen Ausstellung im Dachgeschoss des Kunsthauses Villa Jauss zu seinem 90. Geburtstag die Vielfalt seiner Themen aufzeigen. Ein neues Bild „Gesang aus den Bergen“ mit den Maßen 1,70 × 1,60 m wurde im Frühjahr 2016 begonnen als eine Hommage an die große deutsche Dichterin und an Oberstdorf. Fotos mit Detailaufnahmen geben in der Ausstellung einen ersten Eindruck von diesem Werk: Die Geschichte Oberstdorfs mit Gerstruben und den Lorettokapellen, den Bürgermeistern Geyer, Müller und Mies samt dem „wandelnden Lexikon“ Eugen Thomma. Portraits der Kulturträger G. von le Fort, A. M. Miller, J. B. Schraudolph und J. A. Fischer erscheinen ebenso wie der kulturelle Aufschwung der Villa Jauss seit1996.
Als Huldigung an die Schönheit der Oberstdorfer Berge und Täler und der dort angetroffenen Bewohner sind die vielen Aquarelle aufzufassen, leicht und locker seit 1996 meist in Oberstdorf ausgeführt. Jetzt werden sie öffentlich gezeigt, um die tiefe Verbundenheit mit seinem Geburtsort zu bekunden. Denn immer wieder, so betont der Maler, holt ihn im Alter diese prägende Landschaft ein mit seinem Auf und Ab der letzten Jahrzehnte, die er intensiv aus der Ferne und bei einigen Besuchen vor Ort erlebt hat.
Grafik der klassischen Moderne aus der Stiftung von Hugo J. Tauscher füllt nach längerer Zeit wieder die Räume des Erdgeschosses. Sicher ein erfreuliches Wiedersehen für viele Oberstdorfer und eine Entdeckung für die Gäste, die ein Quartett wie Picasso, Dali, Miro und Tapies oder das Trio Beuys, Polke und Grass nicht unbedingt in Oberstdorf
erwarten.