Hans Dambeck - Sehnsucht nach der Bergwelt

Hans Dambeck (1906–1951) fand seine künstlerische Aufgabe in der Bergwelt des Allgäus und Oberbayerns. Bereits als Jugendlicher, vor seiner Niederlassung im Allgäu, hatte er die Berge für sich entdeckt. Er machte Ski-touren, seine spätere Frau Emmi lernte er beim Skifahren am Nebelhorn kennen.
Hans Dambeck rückte im Zweiten Weltkrieg freiwillig zum Wehrdienst ein. Als Elek-trikermeister war er mit der Betreuung, vor allem der Reparatur von Funkanlagen im gesamten Kriegsgebiet beauftragt. Während dieser Einsätze hielt er immer wieder Bilder zeichnerisch oder in Aquarellen fest, so auch Häuser und Dorfszenen in Nordafrika oder Italien. Mehrfach wurde Hans Dambeck verwundet. Bei der Schlacht in Montecassino geriet er in Kriegsgefangenschaft, aus der er Ende 1945 entlassen wurde.
Zur Familie in Kempten heimgekehrt, konnte Hans Dambeck seinen Beruf nicht mehr ausüben. Daher wandte er sich mit erstaunlicher Verve der Malerei zu. Die Alpen wa-ren sein bevorzugtes Sujet. Er kann als malender Bergsteiger wie als bergsteigender Maler gleichermaßen bezeichnet werden. Mit seinem technischen Talent baute er sich aus Alu- und Kupferresten eine Leicht-Staffelei, die auch in schwierigem Gelän-de transportabel war. Er machte vor Ort im Gebirge Skizzen und setzte sie im Atelier in Öl oder Tempera auf Leinwand, häufiger Hartfaserplatte, um. Fünf Jahre sollte er noch am Leben sein. Gerhard Dambeck, sein Sohn, bewertet den künstlerischen Fleiß im Rückblick folgendermaßen: „Er wäre vermutlich kein so guter Maler gewesen, wenn er gewusst hätte, er hat alle Zeit der Welt.“
Bei den ersten Kunstausstellungen zur Allgäuer Festwoche war Hans Dambeck jährlich vertreten.
Biografie
28. Feb. 1906 geboren in München
Ausbildung zum Elektrikermeister
Im 2. Weltkrieg mehrfach verwundet
Erste Zeichnungen und Aquarelle aus den Kriegsgebieten
1942 Heirat mit Emmi, geb. Junginger aus Kempten
1943 Geburt des Sohnes Gerhard
1944 / 45 In amerikanischer Kriegsgefangenschaft; Heimkehr als Invalide; berufsunfähig
1946 / 47 Atelier in Kempten; künstlerische Weiterbildung in München, Landschafts- und Gebirgsbilder (Allgäu, Oberbayern, Dolomiten)
1947 Geburt des Sohnes Kurt
1949 Künstlerische Ausgestaltung der 1. Allgäuer Festwoche zusammen mit Franz Weiß
Mitglied der Künstlergilde „Tipfelte Kuh“
1949, 1950 Teilnahme an verschiedenen Kunstausstellungen (u.a. „Allgäuer Festwoche“, „Alpine Kunst“ in München)
5. Juli 1951 Hans Dambeck stirbt in Kempten
1951, 1952, 1953 posthum Ausstellungen von Bildern im Rahmen der Allgäuer Festwochen