Matthias Schriefl, Johannes Bär und Tamara Lukasheva
Zwei Weltmeister des Blechs und eine Fee der Stimme - Mittwoch 08. Januar 2014, 20 Uhr - Saal Breitachklamm im Oberstdorf Haus
Eintrittskarten für 15 € im Vorverkauf während der Winterausstellung im Kunsthaus Villa Jauss, Fuggerstr. 7 täglich 14 - 17 Uhr (14. 12.2013 bis 06.01.2014) oder an der Abendkasse
Weltmeister des Blech? Sie sind keine Spengler, sondern Musiker, die ihren Tröten nie gehörte Töne entlocken, egal welcher Größe und Bauart. Trompete und Tuba, Posaune und Alphorn: was für ein Rohr, denkt man sich, wenn die zwei darauf röhren, schmettern und säuseln. Schriefl, aus dem Weiler Maria Rain bei Nesselwang stammend, gehört zu den international gefragtesten Jazztrompetern. In seiner Jugend wurde er schon mit Preisen überhäuft: WDR-Jazzpreis für Improvisation, Stern des Jahres der Münchner Abendzeitung, Ernennung zum „Rising Star“ auf Vorschlag der Kölner Philharmonie. Er spielt mit den Größen der Szene auf Augenhöhe. Eine Genie der Lippen ist auch Johannes Bär aus Vorarlberg. Der wandert mit seiner Gruppe HMBC gerne "vo mello bis ge schoppornou", vor allem nachts.
Beide verbindet, dass sie in der alpenländischen Tradition aufgewachsen sind, und diese noch heute pflegen. Kreativ, pfiffig, witzig, zeitgemäß. Man darf gespannt sein, was passiert, wenn bei dieser musikalischen Weltreise ein Allgäuer Jodler auf einen Blues aus New Orleans trifft. Oder einen Hip Hop. Oder was auch immer.
Für das weibliche Element sorgt Tamara Lukasheva aus Odessa am Schwarzen Meer. Sie sang in den Opernhäusern ihrer Heimat, bevor sie beschloss, ihre Stimme ganz freizulassen. Wenn sie ihre sinnlichen, geschmeidigen Vokalisen legt, ist ihr leuchtender, warmer Sopran geradezu waffenscheinpflichtig, besonders für Männer. Die Stimme wird zum Instrument.
Markus Noichl, der das Trio kennt und nach Oberstdorf holte, wird mit der Djembe-Trommel würzen und als Wortwerker mit Oberstdorfer Dialekt für Sprachmusik sorgen. Ein Konzert-Abenteuer, das Horizonte erweitert.