Peter Zeiler aus Irsee - 1. Preisträger Kunstpreis Villa Jauss
Er habe damit nicht gerechnet, sagte Peter Zeiler bei der Preisverleihung am Samstag 19.05.2018 in der Villa Jauss. Schwer getan habe er sich mit der zunächst einfach scheinenden Aufgabe, sich mit einem eigenen Werk auf ein Meisterwerk des 20. Jahrhunderts zu beziehen.
Eine hochkarätige Jury hatte sich einstimmig für seine Interpretation von Chagalls "Der Garten Eden" entschieden.
Matthias Buchenberg (BBK Schwaben-Süd), Birgit Höppl (Edwin Scharff Museum Neu-Ulm), Bruno Wank (Akademie der Bildenden Künste München), Wilhelm Geierstanger und Angelika Blüml (Villa Jauss). waren begeistert von der sarkastischen Reduktion auf den Sündenfall von "Adam und Eva".
Birgit Höppl schreibt als Würdigung der Jury:
"Peter Zeilers erstes Paar muss ohne Beiwerk auskommen, zwei Körper einander im Profil zugewandt, die Beine unterhalb der Genitalien angeschnitten, keine Welt jenseits, Entkommen unmöglich. Sie hält den angebissenen Apfel, den er begehrt, von erotischem Zauber aber keine Spur, oder doch? Roh und direkt stehen Frau und Mann sich gegenüber. Entblößtes Verlangen, nacktes Entsetzen, staunend schuldig-unschuldige Verfehlung – expressiv und zeichenhaft überträgt der Künstler die bei Chagall in religiöse Sinnhaftigkeit eingebundene Szenerie in ein unausweichliches Aufeinandertreffen."
Zustande gekommen war die Auslobung des 1. Kunstpreises Villa Jauss durch Tourismusdirektor Horst Graf. Der Kunstpreis ist dotiert mit 1500 €, gestiftet von Oberstdorf Tourismus, der Motan-Stiftung (Fam. Schneider) und Fam. Feneberg (Haus Bergesgrün).
Die Initiative Villa Jauss e.V. bedankt sich hierfür ganz herzlich und würde sich freuen, diesen Kunstpreis auch in Zukunft zu besonderen Anlässen vergeben zu können.
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Ein Überblick über alle ausgestellten Werke gibt ein kurzes Video auf der Facebook-Seite des BBK-Schwaben hier