Robert Franz Curry: Ein amerikanischer Landschaftsmaler in Oberstdorf
Robert Franz Curry wurde 1872 in Boston (USA) geboren, absolvierte die Havard Universität (Cambridge), zog 1891 nach Europa und nahm in Stuttgart ein Architektur- und bald danach in München ein Malereistudium auf. An der Münchner Kunstakademie kam er mit den gegensätzlichen Strömungen von Gründerzeit, Spätimpressionismus und Jugendstil in Berührung. Schon 1898 wurde das Bild „Gerettet“ (Lawinenhunde finden Verschüttete) mit der großen silbernen Medaille prämiert und für Basel angekauft. Schnell stellte sich großer Erfolg als Portrait-, Landschafts- und Tiermaler ein. Auf vielen Reisen in die Schweiz, nach Italien und in die bayrischen Berge sammelte der Künstler seine Motive und zeigte sie in regelmäßigen Ausstellungen im Münchner Kunstverein und im Glaspalast, aber auch in Augsburg, Nürnberg, Mannheim und in Frankreich, der Schweiz und den USA.
F. Curry verlegte von 1930 bis 1940 seinen Wohnsitz nach Oberstdorf und führte zusam-
men mit seiner Frau Elisabeth (geb.von Wahl) und Sohn Frederic Curry (ebenfalls Maler) ein gastfreundliches Haus in der Blumengasse.
!940 kehrte die Familie wieder zurück nach München, zog aber 1941 nach Riederau am Ammersee, wohin schon seit 1899 die Mutter Mary Abby Curry den Familiensitz verlegt
hatte. 1955 verstarb Robert Franz Curry mit 83 Jahren in Riederau.
In der Oberstdorfer Ausstellung (Villa Jauss) wird Robert F. Curry mit seinem Schwerpunkt der Landschaftsmalerei vorgestellt. Leihgaben aus privatem Besitz zeigen Motive vom Bodensee, aus Tirol und vor allem aus der Oberstdorfer Bergwelt.
Dabei zeigt sich, dass dieser Künstler als typischer Freilichtmaler bezeichnet werden kann, der seine Naturmotive in ihren jeweiligen Lichtverhältnissen studierte. Mit pastosem Auftrag und differenzierten Farbwerten klingt bei ihm eine impressionistische Auffassung nach, die er geschickt durch klaren Aufbau zu ruhigen Bildkompositionen entwickelt.
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Copyright 1998 - 2005 Stand vom 26. 2. 2005